Wer in diesem Jahr Steuern sparen will, sollte jetzt anfangen. Was genau Sie dafür tun können, warum Ordnung bares Geld wert ist und womit Sie am meisten rausholen.
Frankfurt. Kennen Sie den Spruch „Dick wird man nicht zwischen Weihnachten und Neujahr, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten“? So ähnlich ist es auch mit der Steuer: Steuern spart man nicht kurz vor Abgabe der Steuererklärung, sondern im Kalenderjahr davor. Wenn Sie Ihre Steuererstattung für 2024 maximieren wollen, sollten Sie genau jetzt damit anzufangen.
Bisher gehörten Sie vielleicht auch zu jenen „Saisonarbeitern“, die kurz vor Ende der Abgabefrist plötzlich ins Rotieren geraten, stapelweise Rechnungen und Belege durchforsten und dann mühsam eine durchschnittliche Steuererstattung zusammenkratzen. Damit ist jetzt Schluss.
In diesem Jahr werden Sie Ihre Steuerersparnis systematisch aufbauen und dem Ausfüllen der Steuererklärung für 2024 gelassen entgegensehen. Was Sie dafür brauchen? Einen guten Plan, zwei Ordner – und schon geht’s los.
Beginnen wir mit dem Plan:
1. Einsehen der vergangenen Jahre: Werfen Sie einen Blick zurück und analysieren Sie Ihre Steuererklärungen der letzten Jahre. Welche Ausgaben wurden anerkannt, welche nicht? Dies gibt Ihnen Aufschlüsse darüber, welche Kosten effektiv von der Steuer abgesetzt werden können und auf welche Sie vielleicht im laufenden Jahr verstärkt achten sollten.
2. Kategorisieren Sie Ihre Ausgaben: Teilen Sie Ihre potenziellen Steuerersparnisse in Kategorien ein – dazu gehören Arbeitsmittel, Fahrtkosten, Weiterbildungen, vielleicht auch Handwerkerleistungen oder haushaltsnahe Dienstleistungen. Durch das Kategorisieren erhalten Sie nicht nur einen besseren Überblick, sondern können auch gezielt an der Steigerung bestimmter absetzbarer Kosten arbeiten.
3. Belege von Anfang an sammeln: Hier kommen die zwei Ordner ins Spiel. Halten Sie von Beginn des Jahres an alle Rechnungen und Belege geordnet. Ein Ordner für fixe monatliche Ausgaben, wie Internet, und ein zweiter für variable Kosten, wie Arbeitsmittel oder Weiterbildungskosten. Digitale Varianten sollten ebenfalls geordnet in einem elektronischen Ordner gespeichert werden.
4. Nutzen Sie Steuersoftware oder einen Beraterin: Auch wenn dieses Jahr der Startschuss für Ihre systematische Steuerersparnis ist, bedeutet das nicht, dass Sie auf professionelle Hilfe verzichten sollten. Moderne Steuersoftware bietet häufig Hilfestellungen und Tipps, um potentielle Ersparnisse zu erkennen. Wer es persönlicher mag, kann frühzeitig einen Steuerberaterin aufsuchen. Der Vorteil: Manche Tipps und Tricks kennen selbst die besten Programme nicht.
5. Investieren Sie in Ihre Zukunft: Viele Menschen vergessen, dass Altersvorsorge und berufliche Weiterbildung oft steuerlich absetzbar sind. Informieren Sie sich über Möglichkeiten, in Ihre berufliche Zukunft zu investieren, die gleichzeitig Ihre Steuerlast mindern können.
6. Gesetzliche Änderungen im Blick behalten: Steuergesetze ändern sich häufig. Halten Sie sich über Neuerungen informiert, die für Sie relevant sein könnten. Manchmal eröffnen sich dadurch neue Möglichkeiten zur Steuerersparnis.
Warum Ordnung bares Geld wert ist
Ordnung ermöglicht Ihnen nicht nur, während des Jahres einen Überblick über potenziell absetzbare Ausgaben zu behalten, sondern erleichtert auch das Ausfüllen der Steuererklärung enorm. Jede gefundene und korrekt zugeordnete Quittung kann bares Geld bedeuten. Verlorene Belege bedeuten hingegen oft verpasste Chancen. Nicht zu unterschätzen ist auch der Zeitfaktor: Je organisierter Sie sind, desto weniger Zeit müssen Sie in die letzte Minute investieren.
Mit welchen Maßnahmen Sie am meisten rausholen
- Arbeitsmittel: Jeder Cent, den Sie in berufsnotwendige Materialien investieren, kann abgesetzt werden. Denken Sie an Büroartikel, Fachliteratur oder auch Software.
- Home-Office-Pauschale: Wer zuhause arbeitet, sollte die Home-Office-Pauschale nicht vergessen. Sie bietet eine einfache Möglichkeit, Arbeitsplatzkosten abzusetzen.
- Dienstreisen und Fortbildungen: Kosten für Dienstreisen, Fortbildungen oder Seminare können komplett abgesetzt werden. Bewahren Sie hier alle Belege auf.
- Handwerkerleistungen und haushaltsnahe Dienstleistungen: Auch solche Leistungen können Sie von der Steuer absetzen. Denken Sie an Renovierungen oder den regelmäßigen Fensterputzer.
Indem Sie jetzt starten und diese Tipps beherzigen, setzen Sie den Grundstein für eine maximale Steuerersparnis im Jahr 2024. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Vorbereitung – und genau die beginnt heute.